Chamonix-Mont-Blanc
Hochgebirgs-Skifahren

Seinen Ruf verdankt Chamonix sowohl der Qualität seines Skigebietes als auch seinem vielfältigen Angebot abseits der Pisten für die Freerider. Doch um diese Möglichkeiten ohne Risiko voll ausschöpfen zu können, sind ein Bergführer und die richtige Ausrüstung unabdingbar.

Text & Fotos : Romain Tornay

Chamonix-Mont-Blanc ist die Metropole unter den Skisportorten und liegt ausserdem in einem der malerischsten Tälern der Welt. Sein Angebot umfasst sechs Skigebiete mit einer breiten Palette an Skipisten jedes Schwierigkeitsgrades, auf welchen man sich jahrelang austoben könnte. Die beste Art und Weise, Chamonix zu entdecken, ist in Begleitung eines lokalen Berg- und Skiführers. Diese auf nationaler Ebene ausgebildeten Profis sind die absoluten Kenner der diversen Skigebiete - Les Houches, Les Grands Montets, le Brévent, la Flégère, Le Tour, l’Aiguille du Midi (2000m - 3300m), la Vallée Blanche und weitere Skitourengebiete, die für Freeride Abfahrten geeignet sind.
Ich habe anlässlich eines Skitages im Februar einen der besten unter ihnen kennen gelernt, den 48-jährigen Franck Moscatello. "Chamonix ist der beste Ort der Welt für alle Varianten des Skisports“, sagt er zu mir. "In jedem seiner Skigebiete gibt es perfekte Pisten für Anfänger und Familien wie auch Abfahrten für fortgeschrittene Skifahrer und extreme Steilhänge für die sehr erfahrenen Wintersportler. Zugleich werden Sie hier immer wieder etwas Neues finden können. Selbst ich entdecke nach vielen Jahrzehnten noch immer neue Freiräume, neue Pisten und neue Aktivitäten, die es auszuprobieren gilt“.

Von perfektem Schnee bis zu schwierigsten Bedingungen

Das Chamonix-Mont Blanc Tal ist sehr ausgedehnt (das wichtigste Skigebiet in Frankreich). Sind die Bedingungen in einem Ort daher für einmal nicht optimal, steigt man kurzerhand ins Auto oder nimmt den Bus von Chamonix aus und kurvt in ein anderes Skigebiet. Gerade bei solchen Abstechern können die Kenntnisse eines Berg- und Skiführers unheimlich nützlich sein. Denn sie kennen nicht bloss die verschiedenen Pisten und Wege sondern verfügen auch über die nötigen technischen Hilfsmittel, deren Handling sie im Griff haben. Uhren gehören praktisch zur Ausrüstung eines jeden Skifahrers, doch Berg- und Skiführer verwenden technisch anspruchsvolleres und der Gegebenheit besser angepasstes Material. Die typische Uhr eines Bergführers ist mit einem Höhenmesser, einem Barometer, einem Thermometer, einem Kompass…und natürlich einer Uhr ausgestattet. Während meines Skiabenteuers mit Franck, habe ich sein Uhrenmodell getestet – eine Linde Werdelin Biformeter Elemental samt aufsetzbarem Land Instrument, welche über die oben aufgezählten Funktionen verfügt und noch einige Extras mehr bietet. "Wenn man abseits der Pisten fährt, ist es notwendig, über ein Instrument wie dieses zu verfügen, einerseits um nicht die Orientierung zu verlieren und, andererseits besser von den Bedingungen profitieren zu können und damit auf der sicheren Seite zu bleiben“, erklärt Franck. „Ich benutze dieses Hilfsmittel täglich. In meiner Arbeit als Bergführer bin ich von dieser Uhr abhängig, damit ich die Sicherheit derjenigen Leute gewährleisten kann, die ich mit in die Berge nehme“. Just als wir mit den Skiern losfahren wollen, zieht ein Nebel auf, der sich rasch verdichtet. Jetzt kommt das Gerät zum Einsatz und offenbart seine ganzen Stärken. So kann Franck anhand des integrierten Barometers und Höhenmessers die Chancen für eine Verbesserung der meteorologischen Verhältnisse abschätzen. In dichtem Nebel entpuppt sich auch der Kompass als höchst nützliches und willkommenes Gerät. Zum Glück hat Franck seine Uhr bisher noch nicht all zu oft zu Rate ziehen müssen, denn er kennt die Abfahrten aller Berghänge sehr gut. Er ist zu einer Integrationsfigur der Bergwelt geworden, welche sein Team sicher durch alle Schwierigkeiten führt.

Die Vallée Blanche Skiroute

Chamonix ist bekannt für seine berühmte Skiroute, die längste in Europa übrigens und nach dem gleichnamigen Tal Vallée Blanche benannt, eine Freeride Abfahrt mit einer Gesamtlänge von 24 Kilometern. Die Route an und für sich ist nicht so schwierig, als dass gute Skifahrer das Abenteuer nicht riskieren könnten. Die grosse Herausforderung besteht allerdings darin, stets im sicheren Bereich zu bleiben, weshalb es klug ist, einen erfahrenen Bergführer mitzunehmen. Nur gerade eine Woche vor meinem Besuch im Skigebiet Chamonix, ist ein Skifahrer auf der Vallée Blanche ums Leben gekommen, nachdem er in eine Gletscherspalte gestürzt war. Die meteorologischen Bedingungen waren bei meinem Ausflug nicht ideal, weshalb Franck und ich auf die Vallée Blanche verzichten mussten. Doch seien Sie versichert, ich werde zurückkommen. Und um heil und gesund zu bleiben, werde ich erneut auf das Wissen und die Erfahrung von Franck zählen.

Um eine Liste der professionellen Bergführer im Chamonix Gebiet zu erhalten, besuchen Sie die Website: www.chamonix.com.

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