Trekking von Rolwaling,
Zurück zu den Ursprüngen
Unter dem Gipfel des ausserordentlich beeindruckenden Gaurisankar, einem kaum bestiegenen 7'146 Meter hohen Bergriesen an der nepalesisch-tibetanischen Grenze, enthüllt das Rolwaling Tal eine Geschichte, die eng mit dem Buddhismus verbunden ist aber auch Bewohner von einer seltenen Authentizität.
Text und Fotos : Stéphane Schaffter
Diese Trekking Tour mit Start in Dolakha führt durch praktisch tropische Zonen bis hinauf in den ewigen Schnee. Für erfahrene und ausdauernde Bergwanderer bietet die Trashi Laptsa Passage auf 5'768 Metern Höhe einen einzigartigen Ausstieg in Richtung Khumbu, wo man auf die Täler stösst, die zum Fusse des Daches der Welt führen.
Zum Bewältigen dieser Wanderung sind keine Inlandflüge notwendig und abgesehen von einigen wenigen Dörfern und Unterkünften während der ersten Tage, muss man sich bewusst sein, dass man komplett auf sich selbst gestellt ist. Aus diesem Grund empfiehlt sich auch eine angemessene Ausrüstung in Bezug auf Zelte, Schlafsack, etc. Im Übrigen verlangt das Tourismusministerium den Erwerb einer „Kletterbewilligung“ für den Pachermo, einen 6’273m hohen Gipfel oberhalb des Trashi Laptsa. Mit dieser Bewilligung verpflichten sich die Trekkingtouristen zu schonungsvollem Umgang mit der Natur.
Während der ersten Tage durchqueren wir zahlreiche Dörfer. Die Begegnung mit deren Einwohnern ist von einer einzigartigen Herzlichkeit geprägt und ist über alle Massen bereichernd, sind sich doch diese Menschen nicht gewohnt, Fremden zu begegnen. Die Bewohner dieser Dörfer entlang des Flüsschens Tamba Kosi ernähren sich natürlich und profitieren von einem Boden, der reich an Grundnahrungsmitteln ist.
Eine Welt fernab der Zeit
Der zweite Teil dieser 15-tägigen Reise durchs Rolwaling Tal offenbart eine Welt fernab der Zeit. Da sind zum Beispiel Beding und sein Kloster, die Nähe zu Tibet und Na Gaon, die berühmten Mani Stones, auf welchen jeder die Bodhisattva Malereien bewundern kann…Eine Vielzahl solcher kultureller Zeugnisse sind lebendiger Beweis dafür, dass die Tibeter auf der Suche nach kultivierbarem Boden auch die höchsten Gebirgspässe des Himalayas nicht gescheut haben. Die letzten Weiler und Alpen führen zum Trashi Laptsa und bieten Einblick in die karge Welt rund um die gigantischen Moränen des Trakarding Gletschers, welcher unter einer Mauer ewigen Schnees dieses Tal abschliesst.
In den 80iger und 90iger Jahren war das Rolwaling Tal gut frequentiert gewesen von Wanderern, die den Menschenmassen hatten entfliehen wollen. Doch aufgrund der Probleme mit der maoistischen Regierung, welche den Touristen den Zugang zu dieser Region in der Folge untersagte, wurden Besuche unmöglich. Heute, im Zeichen der politischen Beruhigung ist dieses Tal erneut zu einem Zufluchtsort für Ruhesuchende geworden.
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